Funktionsweise unseres Projektes

Das Projekt möchte, wie es der Name schon sagt, die Schülerinnen und Schüler Gesundheit erleben lassen und diese so als sinnliches Erlebnis vermitteln. Konkrete Ziele sind dabei unter anderem die Erhaltung und Förderung des Gesundheitszustandes, um Schäden wie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen (hier spielen vor allem Diabetes und Adipositas eine entscheidende Rolle) vorzubeugen.Auch der Abbau von Gesundheitsbelastungen, wie beispielsweise Fehlernährung und Bewegungsmangel, werden herausgearbeitet und sichtbar gemacht.

Durch die Erschließung von individuellen Gesundheitsressourcen und die Förderung der Gesundheitskompetenz sowie dem Gesundheitsbewusstsein (wozu auch das Selbstbewusstsein jedes Einzelnen zählt) werden die genannten Ziele erreicht. Wie dies ganz konkret aussehen kann, ist unter den folgenden Punkten aufgeführt:

a.    Vorgehen 

Neben dem Gesundheitstraining in dem Erleben, Erlernen, Einüben und Stabilisieren der neuen gesunden Verhaltensweisen entscheidend sind und der salutogenetischen Ansicht, basiert das Vorgehen auf dem Konzept des Pantheoretischen Modells, welches Ende der 1980er Jahre von US-amerikanischen Präventionsforschern entwickelt wurde. Charakteristisch für dieses Modell ist die Zusammenführung und Kombination verschiedener, bereits bestehender Theorien und Konzepte. Für unser Projekt haben sich daraus vier Kernprozesse ergeben:

Hier geht es um die Informationsvermittlung zu den jeweiligen Modulen (Bewegung, Ernährung, Entspannung) des Projektes.

Im Vordergrund steht nicht das Aufzeigen von Negativbeispielen und Folgen, sondern vielmehr mögliche Strategien für das „Wie?“ zu vermitteln  und zu üben– also beispielsweise „Wie kann ich mich selbst – neben dem Lernen – besonders gut auf die Situation der Klassenarbeit vorbereiten?“.

Das Selbsterleben und Ausprobieren und die anschließend stattfindenden Reflexionen der Prozesse am eigenen Körper, führen zu einer ganz neuen Überzeugung. Nicht nur, dass die damit verbundenen positiven Veränderungen an einem selbst zu beobachten sind, auch die Beobachtung des sozialen Umfeldes und der Einschätzung über richtige und gesunde Verhaltensweisen, tragen zu der neuen Überzeugung bei. Mit der Beantwortung und dem Verdeutlichen des „Warum?“ – zum Beispiel: „Warum ist es wichtig, dass ich mir jeden Morgen vor der Schule die Zeit für ein richtiges Frühstück nehme?“. Das Wissen der Bedeutung nun im Hinterkopf und einem neuen Körperbewusstsein, wie auch Verbesserung der Körperzusammensetzung und/ oder das gute Gefühl nach dem Auspowern beim Sport usw., können also zu dieser Überzeugung beitragen. Hinzu kommt die soziale Bestätigung durch das Umfeld, welche auch zu einer Verstärkung der Verhaltensänderung beitragen kann – fühle ich mich wohl, nimmt mich auch mein Umfeld ganz anders wahr.
Motivation und Anreiz können nicht nur durch eine Belohnung hervorgerufen werden, sondern auch das Verringern oder Vermeiden von Risiko. Beides kann eine positive Konsequenz mit sich führen.

Nehmen wir das klassische Beispiel des Rauchens: Für Raucher ist bekannt, dass unter dem Konsum auch die Ausdauerleistungsfähigkeit beim Sport leidet. Wird mit dem Rauchen aufgehört (oder natürlich gar nicht erst begonnen), so ist die Leistungsfähigkeit deutlich verbessert. Der Anreiz dieses Negativrisikos, kann also motivierend wirken.

Ein weiteres Beispiel aus dem Yoga: in den Yoga-Übungen erlebe ich, wie ich geschmeidiger werde und sich mein Wohlbefinden steigert. Eine einfache Übungsreihe kann ich selbstständig durchführen.

Dieser Prozess spielt auf das Umfeld der Schülerinnen und Schüler an. Durch gesündere Mahlzeiten in Schulkantinen soll es beispielsweise jedem einzelnen erleichtert werden, die erlernten gesundheitsförderlichen Verhaltensweisen umzusetzen.

Das Projekt ist für die Schülerinnen und Schüler genau für eine Schulwoche ausgelegt und geplant. In dieser sogenannten Projektwoche wird gemeinsam auf den am Ende der Woche stattfindenden Gesundheitstag hingearbeitet. Durch das in der Projektwoche erlernte Grundkonzept erst messen, dann wissen um anschließend handeln zu können, führen die Schülerinnen und Schüler – mittlerweile als Gesundheitsexperten – mit den Parallel-Klassen Kurzberatungen an den Gesundheitsstationen zu den Säulen Bewegung, Ernährung und Entspannung durch. So kann das Erlernte noch einmal angewendet und umgesetzt werden. Außerdem erhält jeder am Ende der Woche seinen eigenen, individuellen Gesundheitspass indem alle ermittelten Messergebnisse, sowie Empfehlungen für ein weiteres gesundes Vorgehen eingetragen sind. Die neuen Gesundheitsexperten haben ihren Pass ja schon zu Beginn der Woche erhalten, um nach und nach die neuen Ergebnisse einzutragen und können da natürlich den Mitschülern der Parallel-Klassen hilfreich zur Seite stehen

b.    Inhalte

Durch Vorträge von externen Gesundheitsexperten, sowie im Vorfelderarbeiteten Referaten der Schülerinnen und Schüler selbst und durch die praktischen Bewegungsübungen oder das Vorstellen und Ausprobieren von einfachen physiologischen Messungen (z.B. Blutdruck, Körperzusammensetzung, Muskelkraft, Beweglichkeit) können die interessante Information über Einflussfaktoren von Gesundheit und über gesundheitsfördernde Strategien vermittelt werden. Auf dieser Grundlage können die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Gesundheitssituation nicht nur verstehen, sondern auch verbessern und stärken. Dabei werden die Vorträge und Übungen, also die verschiedenen Module, auf die drei Säulen Bewegung, Ernährung und Entspannung ausgerichtet und bezogen.

Neben der Projektwoche und dem am letzten Tag stattfindenden Gesundheitstag wird auch darüber hinaus eine Nachhaltigkeit gewährleistet. So werden die Ergebnisse der Projektwoche nicht nur evaluiert, sondern auch nach jeweils drei, sechs und zwölf Monaten Follow-Up-Termine vereinbart. An diesen Terminen wird der BMI, Blutdruck und Körperzusammensetzung erneut bestimmt und so den Schülerinnen und Schülern Veränderungen und Erfolge aufgezeigt und sichtbar gemacht.

Beispiel eines Wochenplans:

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c.    Module

Das Projekt besteht aus verschiedenen Modulen. Diese Module sind so gestaltet, dass sie Theorie und Praxis miteinander verknüpfen. So kann das Theoretische nicht nur direkt in die Praxis umgesetzt werden, sondern die dabei erlebten individuellen Erfahrungen erleichtern den Schülerinnen und Schülern den späteren Transfer in den Alltag. Zudem sind die Module untereinander hilfreich miteinander verknüpft und aufeinander aufgebaut.

Bewegung
„Stimmt es, dass Bewegung körpereigene „Drogen“ freisetzt?“ 

Dieses Modul zielt auf die Verbesserung der physischen Ressourcen wie Ausdauer, Kraft, Dehnungs- und Koordinationsfähigkeit ab. Die einzelnen Elemente dieses Moduls werden Handlungs- und Effektwissen zur gesundheitsförderlichen Wirkung von Bewegung und Entspannung aufbauen.

Durch die Einbindung von Sportwissenschaftlern und Lizenz-Trainern ist die Qualität und altergerechte Aufbereitung gesichert.

„Ja das stimmt! – Denn durch Bewegung und Sport setzt der Körper Endorphine frei, die sogenannten „körpereigenen Drogen“ oder auch Glückshormone. Diese sorgen dafür, dass sich die Stimmung verbessert und sich ein wohliges Köpergefühl einstellt – was übrigens auch noch eine längere Zeit nach dem Sport anhält.“

Ernährung
„Wie viele Stücke Würfelzucker sind eigentlich in 1 Liter Cola?“

Im Kern dieses Moduls steht die positive Beeinflussung des Ernährungsverhaltens. So ist das primäre Ziel das Körpergewicht zu halten oder zu reduzieren und die damit zusammenhängenden günstigen Wirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem und den Stoffwechsel zu nutzen (Vorbeugung Adipositas, Diabetes etc.).

„In 1 Liter Cola sind übrigens 37 (!) Stücke Würfelzucker (110g). Das entspricht ca. 12 Stücke Zucker pro Glas!“

Entspannung
„Kann man Entspannung eigentlich trainieren?“

Die Verbesserung von Entspannungs- und Konzentrationsfähigkeitsind der positive Effekt dieses Moduls. Durch die Anwendung von Entspannungsübungen und –techniken lernen die Schülerinnen und Schüler den alltäglichen Stress zwischen Schule und Freizeit zu bewältigen.

 

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Besonders engagierte und etablierte Schulen haben die Gelegenheit genutzt und eine dauerhaft bestehende Gesundheits-AG eingerichtet. Diese Gesundheits-AG kann helfen, die gesundheitsprotektiven Setting - Strukturen langanhaltend zu verbessern und so den Prozess der Bewusstseinsbildung nachhaltig zu verankern und voranzutreiben.

 

UNSERE VISION

  • Implementierung des Gesundheitsgedankens bei den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern - sie werden zu Erfahrungsexperten.
  • Initialzündung für die gesamte Schule
  • Entstehung eines Hamburger Netzwerkes
  • Zukunft: eine weit formulierte Vision ist, das Schulprojekt nicht nur im Hamburger Raum anzubieten, sondern es auch über die Grenzen Hamburgs hinaus aufzubauen.
  • Helfen SIE uns und werden Teil der Gesundheits-Gemeinde!

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